Gelber Enzian
gentiana lutea
Bitterwurz, gentian (eng.), gentiane (franz.), genziana (ital.), genciana (span.), centiyana (türk.)
Kategorie
Kräuter, Enziangewächse (gentianaceae)
gentiana lutea
Der Gelbe Enzian (Gentiana lutea) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Enziane (Gentiana) innerhalb der Familie der Enziangewächse (Gentianaceae). Diese gelbblühende Art ist in den Gebirgen Europas und der westlichen Türkei weitverbreitet. Der Gelbe Enzian wurde und wird vielseitig genutzt.
Der Gelbe Enzian ist eine kräftige, ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 50 bis 150 Zentimetern erreicht. Als Überdauerungsorgan wird ein kräftiges, bis unterarmdickes Rhizom gebildet. Die Hauptwurzel besitzt an älteren Pflanzen Längen bis zu 1 Meter und Durchmesser von 3 bis 5 Zentimeter. Die oberirdischen Pflanzenteile sind graugrün, kahl, aber durch Trichome etwas matt glänzend.
Anfangs wird eine grundständige Blattrosette gebildet. Die kreuzgegenständig angeordneten Stängelblätter sind im oberen Bereich ungestielt und im unteren Bereich kurz gestielt. Die einfache Blattspreite ist bei einer Länge von bis zu 30 Zentimetern und einer Breite von bis 15 Zentimetern eiförmig bis elliptisch mit fünf bis sieben kräftigen, bogenförmigen Hauptnerven.
Die bis gut 1,3 Meter hohen, steifen Fruchtstände enthalten in bis zu sechs »Etagen« bis zu 150 aufwärts gerichteten zweispaltigen Kapselfrüchte. Die knapp 6 Zentimeter lange, fachspaltige, Kapselfrucht enthält bis zu 100 bräunliche, abgeflachte, elliptische bis rundliche, schmal häutig geflügelte Samen. Die schmalen Flügel umringen den Samen median.
Hinweis
Nicht blühend ist der Gelbe Enzian leicht mit dem sehr stark giftigen Weißen Germer zu verwechseln, dessen ebenfalls bogennervige und graugrüne Blätter aber nicht kreuzgegenständig, sondern (dreizeilig) wechselständig beziehungsweise schraubig angeordnet sind.
Beschreibung
Der Gelbe Enzian (Gentiana lutea) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Enziane (Gentiana) innerhalb der Familie der Enziangewächse (Gentianaceae). Diese gelbblühende Art ist in den Gebirgen Europas und der westlichen Türkei weitverbreitet. Der Gelbe Enzian wurde und wird vielseitig genutzt.
Der Gelbe Enzian ist eine kräftige, ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 50 bis 150 Zentimetern erreicht. Als Überdauerungsorgan wird ein kräftiges, bis unterarmdickes Rhizom gebildet. Die Hauptwurzel besitzt an älteren Pflanzen Längen bis zu 1 Meter und Durchmesser von 3 bis 5 Zentimeter. Die oberirdischen Pflanzenteile sind graugrün, kahl, aber durch Trichome etwas matt glänzend.
Anfangs wird eine grundständige Blattrosette gebildet. Die kreuzgegenständig angeordneten Stängelblätter sind im oberen Bereich ungestielt und im unteren Bereich kurz gestielt. Die einfache Blattspreite ist bei einer Länge von bis zu 30 Zentimetern und einer Breite von bis 15 Zentimetern eiförmig bis elliptisch mit fünf bis sieben kräftigen, bogenförmigen Hauptnerven.
Die bis gut 1,3 Meter hohen, steifen Fruchtstände enthalten in bis zu sechs »Etagen« bis zu 150 aufwärts gerichteten zweispaltigen Kapselfrüchte. Die knapp 6 Zentimeter lange, fachspaltige, Kapselfrucht enthält bis zu 100 bräunliche, abgeflachte, elliptische bis rundliche, schmal häutig geflügelte Samen. Die schmalen Flügel umringen den Samen median.
Hinweis
Nicht blühend ist der Gelbe Enzian leicht mit dem sehr stark giftigen Weißen Germer zu verwechseln, dessen ebenfalls bogennervige und graugrüne Blätter aber nicht kreuzgegenständig, sondern (dreizeilig) wechselständig beziehungsweise schraubig angeordnet sind.
Herkunft
Der Gelbe Enzian ist in den Alpen und anderen Gebirgen Mittel- und Südeuropas verbreitet. In deutschen Mittelgebirgen kommt er beispielsweise im Schwarzwald auf dem Feldberg und dem Hohen Randen vor, besonders häufig auf der Schwäbischen Alb.
Der Gelbe Enzian galt als kalkliebend, wächst aber auch auf kristallinem Gestein (Schwarzwald) und gedeiht in Mitteleuropa auf Weiden-, Block- und Karflure von der Tallage bis in Höhenlagen von 2500 Metern, die wenigstens zeitweise feucht und locker sind.
Aroma
Die Pflanze enthält Gentiopikroside und das Aglycon Gentiopikrin. Diese Inhaltsstoffe werden zu den bittersten Substanzen überhaupt gerechnet.
Verwendung
Als Droge Enzianwurzel, Gentianae radix, dienen die getrockneten und zerkleinerten unterirdischen Pflanzenteile, das heißt das Rhizom bzw. die Pfahlwurzel. Sie sind reich an Zuckern (z. B. Gentiobiose) und Bitterstoffen (Gentianopicrin und Amarogentin). Die Bitterstoffe dienen eigentlich als Schutz vor Tierfraß.
Zur Herstellung des Enzianschnapses wird vor allem Gentiana lutea verwendet und gezielt angebaut, seltener die anderen hochwüchsigen Arten, zum Beispiel Gentiana punctata, da sie von allen Enzian-Arten den stärksten Gehalt an Bitterstoffen hat. Ein Extrakt schmeckt noch in einer wässrigen Verdünnung von ca. 1:20.000 deutlich bitter.
Gesundheit
Arzneilich wird die Droge als Bittermittel, z. B. als appetitanregender Magenbitter, Aperitif und für Schnaps verwendet (z. B. Enzian und Suze). Der Gelbe Enzian wird auch als Fiebermittel benutzt; die Wirksamkeit gegen Fieber konnte jedoch nicht nachgewiesen werden. Es wird ein bitteres und verdauungsanregendes Tonikum gewonnen. Er wird eingesetzt gegen Müdigkeit, Untergewicht, Blutarmut und Appetitmangel in der Rekonvaleszenz. In der Volksmedizin findet er Anwendung gegen Fieber, Gicht, Hypochondrie, Malaria und Darmparasiten.